Berufsschulstufe

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfüllen in der BS-Stufe ihre dreijährige Berufsschulpflicht.

Auf der Grundlage eines erwachsenengemäßen Umgangs erwerben die jungen Menschen wichtige Qualifikationen für ein möglichst selbstständiges Leben außerhalb der Schule im Rahmen ihrer persönlichen Fähigkeiten.

Individuelle Begleitung und Unterstützung erfahren die Schülerinnen und Schüler durch das gesamte Team der Berufsschulstufe.

Im Unterricht befassen sich die Schülerinnen und Schüler schwerpunktmäßig mit Inhalten aus den Lehrplanbereichen "Arbeit und Beruf", "Wohnen", "Mobilität", "Freizeit", "Öffentlichkeit" und "Persönlichkeit und soziale Beziehungen", die für ihre Zukunft bedeutsam sind.

Typische Unterrichtsthemen sind Werken mit Holz und Metall, Praktikumsvorbereitung, ArKi (Arbeitskisten), Kochen, Hauswirtschaft, Mobilitätstraining, Fahrradkurs, AG18+ (Rechte und Pflichten), Soziales Lernen, "6 Tage ohne Motzen", Religion, Yoga oder Schwimmen.

Eine Besonderheit in der BS-Stufe stellt der Wahlfachunterricht dar.

Hier können die jungen Erwachsenen auswählen aus verschiedenen freizeitbezogenen Inhalten wie Europa-Bücherei, BS-Band "vollmondwalzer", Sport oder Sinnesgruppe.

Projektorientierte Angebote wie das Café Regenbogen, die Schülerbücherei oder das Kunstprojekt "Landart" planen die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften.

Bei der Durchführung arbeiten die jungen Menschen so selbstständig wie möglich und erhalten so viel Hilfestellung wie nötig.

Am Praxistag lernen die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsfelder "Verwaltung und Lager" (Schülerbücherei), "Hauswirtschaft" ("house keeping", Café Regenbogen), "Holz" (Wildholzmöbel), "Gartenbau" (Waldzentrum) und "Textiles Gestalten" (Nähwerkstatt) kennen.

Neben der Sinnesgruppe gibt es mit "Snoezelen", "Chillen" und "Werken basal" weitere Angebote für Schülerinnen und Schüler mit intensivem Förderbedarf.

Den persönlichen Bedürfnissen nach Ruhe oder Aktivität kann hier ebenso entsprochen werden wie der Schaffung einer entspannten Atmosphäre für die Förderpflege.

Den Übergang in das Leben nach der Schule gestaltet die BS-Stufe im Rahmen verschiedener Praktika in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) oder in der Förderstätte.

Nach Möglichkeit erproben Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Maßnahmen "BOM" (berufliche Orientierungsmaßnahme) und "UB" (Unterstützte Beschäftigung Übergang Förderschule-Beruf) ihre arbeitsbezogenen Fähigkeiten in Betrieben auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Die intensive Zusammenarbeit mit den WfbM, den Förderstätten, dem Integrationsfachdienst und der Agentur für Arbeit ist hierfür eine wichtige Voraussetzung.

Den krönenden Abschluss der BS-Stufenzeit bilden gegen Ende des 12. Schulbesuchsjahres die gemeinsame Abschlussfahrt und die große Entlassfeier.