Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern und Sorgeberechtigte,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Freunde des Caritas-Förderzentrums St. Severin-Schule Passau,
die Welt und das Leben ist schon immer in Gegensätzen angelegt.
Bereits im Schöpfungsbericht in der Bibel finden wir solche Gegensatz-Paare:
Chaos und Ordnung
dunkel und hell
allein und gemeinsam
Himmel und Erde
Andere bereits in der Bibel beschriebene Gegensatz-Paare sind:
Streit und Versöhnung
Hass und Liebe
Feind und Freund
Krieg und Frieden
Über die Bibel hinaus finden sich in unserem alltäglichen Leben viele weitere Gegensatz-Paare:
klein und groß
kalt und heiß
hungrig und satt
traurig und fröhlich
alt und jung
Die folgenden Gegensatz-Paare sind für uns Menschen von besonderer Bedeutung:
Armut und Wohlstand (Geld)
Gefangenschaft und Freiheit
Krankheit und Gesundheit
Wohlstand (Geld), Freiheit, Gesundheit und Leben sollten für uns alle normal sein.
Genug Geld, mit dem wir unser Dach über dem Kopf bezahlen.
Genug Geld, mit dem wir unsere Lebensmittel und unsere Kleidung kaufen.
Genug Geld, mit dem wir uns schöne Dinge leisten können.
Freiheit zu entscheiden, ob wir in den Ferien daheim bleiben oder in den Urlaub fahren.
Freiheit zu entscheiden, wo wir unsere Einkäufe erledigen.
Freiheit zu entscheiden, mit wem wir unsere Zeit verbringen.
Gesundheit lässt uns leicht und locker durch das Leben gehen.
Gesundheit ermöglicht uns, dass wir spielen, lernen und arbeiten können.
Gesundheit gibt uns aber auch Kraft und Energie für schwierige Lebens-Situationen.
Das Leben und die Welt ist seit einigen Wochen ganz anders.
Seit einigen Wochen sind für viele Menschen auf der ganzen Welt Wohlstand (Geld), Freiheit und Gesundheit bedroht.
Vielen Menschen wird das Geld knapp. Denn sie dürfen nicht zur Arbeit gehen.
Unsere Freiheit ist stark eingeschränkt. Wir müssen daheim bleiben und dürfen nicht mal unsere Freunde besuchen.
Das Corona-Virus bedroht unsere Gesundheit.
Jeden Tag erkranken viele Menschen am Corona-Virus.
Und viele Menschen sind bereits daran gestorben.
Das besonders starke Gegensatz-Paar "Tod und Leben" wird uns in der Corona-Krise sehr deutlich vor Augen geführt.
Wir bemerken wie wichtig das Leben ist, wenn es eingeschränkt und bedroht ist.
An Ostern erinnern wir uns an das Leiden, an den Tod und an die Auferstehung von Jesus.
Wir erinnern uns an seine Gefangenschaft, an seine Angst, an seine Schmerzen.
Wir erinnern uns, dass er am Kreuz gestorben ist.
Wir erinnern uns aber auch, dass sich Jesus in seiner Not und Verzweiflung immer von einer starken Hoffnung getragen fühlte.
Wir erinnern uns, dass Jesus drei Tage nach seinem Tod auferstanden ist.
Am Ostersonntag feiern wir seine Auferstehung.
Am Ostermontag feiern wir, dass Jesus auf dem Weg nach Emmaus zwei seiner Freunde begleitet.
An Ostern feiern wir die Hoffnung, die wir haben dürfen, wenn unser Leben plötzlich ganz anders ist.
Wir feiern die Hoffnung, dass wir die Corona-Krise und diese wirklich seltsame Zeit miteinander durchstehen.
Dann verschwinden Angst und Verzweiflung.
Und irgendwann wird das Leben wieder normaler.
Wir wünschen euch allen:
Frohe Ostern und bleibt gesund!